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Spiritualität umfühlen und umdenken

Liebe Frauen, heute möchte ich euch gerne etwas über meine Spiritualität erzählen:

Viele von uns haben einen durchgetakteten Alltag, der kaum Zeit zum Durchatmen lässt. Der Tag ist gefüllt mit Arbeit, Haushaltsführung, Kindererziehung und anderweitigen Verpflichtungen. Neben diesen anspruchsvollen Aufgaben

möchte man noch seine Freunde treffen, einen Freizeitkurs besuchen, ins Kino gehen oder einfach mal einen gemütlichen Abend auf dem Sofa verbringen. Und zu guter Letzt wäre es noch gut, wenn wir eine gesunde Lebensführung hätten.

Überall begegnen uns vielversprechende Angebote, die uns ein erfülltes und nachhaltiges Leben versprechen. In der Zeitung lockt ein interessanter Bericht über das Thema Hypnose.

Die Freundin berichtet über ihre heilsamen Erfahrungen in der Schwitzhütte.

Die ganze Palette mit wertvollen Qualitäten wie Achtsamkeit, Yoga, Selbstakzeptanz und Entwicklung von Lebenszielen können die Lebensführung positiv beeinflussen. Aber nur wo fangen wir an, wenn das Leben kaum freie Zeitfenster einräumt und schon eine warme Mahlzeit, die in Ruhe eingenommen werden möchte, eine grosse Herausforderung darstellt. Kennst du dann das Gefühl, dass du der Welt nicht mehr nahe bist und in ihr einfach nur noch funktionierst?


Nun besteht die Gefahr, dass Spiritualität und Yoga ausschließlich als Arznei begriffen werden und sie dadurch an Kraft verlieren können. Für mich persönlich bedeutet Spiritualität, dass ich das Sichtbare wie auch das Nicht - Sichtbare würdige. Überall fließt Schöpfungskraft - durch Mensch, Tier, Natur und Welt und verbindet uns alle miteinander.

Für mich ist weniger wichtig, dass ich besonders lange in einer Meditationshaltung verweilen kann, sondern vielmehr geht es mir darum, dass ich dem Leben zugetan bin.


Als Yogalehrerin mache ich die Erfahrung, dass es sehr hilfreich sein kann, sich von Idealbildern zu lösen. Es geht darum, die eigene Praxis im Alltag so zu integrieren, dass sie bedeutsam wird. Spiritualität darf sich einfach und frei anfühlen.


Um dir meine Bilder von Spiritualität etwas näher zu bringen, möchte ich dir gerne von einem Spaziergang erzählen, den ich letztes Jahr im Sommer gemacht habe.


... Ich lege eine Pause auf einer alten Holzbank ein. Beim Einatmen wölbt sich mein Bauch nach außen und beim Ausatmen wird meine Lunge auf eine angenehme Weise leer. Anspannung lässt nach. Leere. Der Atem ist etwas Wunderbares. Mein aktuelles Lieblingsbuch liegt neben mir. Das gedruckte und verwendete Papier stammt von Bäumen. Diese Bäume sind gewachsen, weil Sonne und Regen sie genährt haben. Ich stehe von der Bank auf. Ich bewege mich in meinem Rhythmus. Der Adlerflug. Eine Luna Yoga - Übung. Ich berühre mit meinen Händen die Luft und meinen Körper. Ich breite meine Arme aus. Mein Körper ist etwas Wunderbares. Fülle. Währenddessen fliegen tatsächlich Greifvögel über die Wiese. Oh wie passend! Die Jagd nach Mäusen hat begonnen. Der Himmel hat Raum. Ich auch. Ich lächle. Dann der Blick auf das Handy.

Oje... schon so spät, ich muss zur Arbeit. Ich mache mich auf den Rückweg. Widerspruch. Ich lächle erneut. Leben.


Manchmal erscheint mir mein spiritueller Weg als sehr pragmatisch, aber dafür auch sehr lebensnah. Mitten im Leben.



Die Kunst zu entwickeln, dass wir Momente der Würdigung in den Alltag einbauen, kleine Yoga - Sequenzen integrieren und Humor haben, schafft Verbundenheit. Probiere es doch gleich mal aus. Spreiz deine Finger weit auseinander. Betrachte den Raum zwischen deinen Fingern. Ball die Hand zu einer Faust. Spüre deine Kraft. Muskeln. Nerven. Deine Hände sind etwas Wunderbares. Sie gestalten, versorgen, sie bauen, sie ordnen, sie streicheln, sie stützen, sie halten, sie zeigen, sie greifen, sie drücken, sie verschönern, sie kreieren, sie reparieren.und sie verbinden.


Du bist etwas Wunderbares mit all deinen Stärken und Schwächen.


Von Herzen alles Liebe für dich,


Daniela



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